Foto: Gabriela Thoenissen/KKA
Gut sortiert ist halb recycelt
Am 7. März ist der internationale Tag der Abfalltrennung
Man soll es nicht glauben, aber so wie es einen internationalen „Tag des Kusses“ oder einen „Tag des Brotes“ gibt, gilt der 7. März als internationaler „Tag der Abfalltrennung“. Zurückzuführen ist dies auf den 7. März 1884, als der leitende französische Beamte Eugene Poubelle, der Pariser Bürgerschaft erstmalig eine Abfalleimerpflicht verordnete.
Seitdem hat sich in der Abfallwirtschaft viel getan. Abfälle werden längst nicht nur eingesammelt und entsorgt, sondern auch vorher sortiert.
In Deutschland hat die Mülltrennung eine lange Geschichte und lässt sich bis in die 1970er Jahre zurückverfolgen. In den 1980er Jahren wurde sie weiter ausgebaut und es kamen Wertstofftonnen für die getrennte Sammlung von Papier, Glas und Bioabfällen hinzu.
Im Kreis Kleve wurde 1984 die grüne Tonne zunächst als Mehrstofftonne (Papier, Metall, Glas), 1989 die Biotonne und 1993 mit dem Gelben Sack/Gelbe Tonne auch die Erfassung von Verpackungen (aus Kunststoff, Metall, Verbundstoffen und Glas) eingeführt. Mit dem Inkrafttreten des „Gesetz über die Vermeidung und Abfallverwertung“ im Jahre 1991, waren dann auch die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Abfallwirtschaft in Deutschland geschaffen, was die Kommunen verpflichtete Mülltrennsysteme einzuführen.
Erst die Trennung der Abfälle schafft die Möglichkeit einen großen Teil der sortierten Abfälle einem Recycling zuzuführen. Sei es die Kompostierung von Grünabfällen oder das gut funktionierende Recycling von Papier/Kartonagen und von Metall- oder Glasverpackungen. Dies kann aber nur bei einer konsequenten Müllsortierung funktionieren. Wenn in einer Fuhre eingesammelter Bioabfälle der Anteil an Störstoffen, wie zum Beispiel Plastik zu hoch ist, führt das zwangsläufig dazu, dass die komplette Charge des eingesammelten Bioabfalls nicht kompostiert werden kann, sondern kostenintensiv der Verbrennung zugeführt werden muss. Diese zusätzlichen Kosten wirken sich auf die Höhe der kommunalen Abfallgebühren aus.
Eine korrekte Mülltrennung hilft zudem Ressourcen zu schonen und ist damit praktizierter Klima- und Umweltschutz.
Doch auch wenn Deutschland heute eines der führenden Länder Europas ist, wenn es um Recycling und Mülltrennung geht, haben die Bürgerinnen und Bürger (auch im Kreis Kleve) viele Fragen zur richtigen Mülltrennung. So hat die Abfallberatung der Kreis-Kleve-Abfallwirtschaft (KKA GmbH) im Jahr 2024 mehr als 2500 telefonische Anfragen rund um das Thema Abfall beantworten können. Dabei reicht die Fragenpalette von A wie Aktenvernichtung, asbesthaltige Platten über kompostierbare Biobeutel (dürfen die in die Biotonne?), CDs und DVDs, Glaswolle, Kühltruheninhalte, Pizzakartons, Videokassetten bis Z wie Ziegelsteine und Zitrusfrüchte.
Wer im Kreis Kleve Fragen zur Entsorgung oder richtigen Mülltrennung hat, kann dies gerne persönlich über das Abfallberatungstelefon 02825 9034-20 oder per Mail über info@abfallberatung.de machen. Zudem können Interessierte den KKA-Seiten auf Facebook oder Instagram folgen und den Newsletter abonnieren. Auch auf der Homepage der KKA unter www.kkagmbh.de finden sich neben einem Abfall-ABC noch viele nützliche Tipps und Hinweise – auch zur Abfallvermeidung. Denn der beste Abfall ist immer noch der, der erst gar nicht anfällt.