Viele Second-Hand-Läden nehmen gut erhaltene Kleidung an und laden kaufinteressierte zum Stöbern ein. (Foto: Yvonne Kannenberg | KKA)

Gedanken zum „Tag der gebrauchten Kleidung“

22. August 2025 – Am kommenden Montag, 25. August, ist „Tag der gebrauchten Kleidung“ oder im Original „National Second Hand Wardrobe Day“. Ein guter Anlass, mal darüber nachzudenken, ob Kleidung immer gleich neu gekauft werden muss und wie sie vor der Mülltonne bewahrt werden kann, wenn sie nicht mehr selbst getragen wird – meint nicht nur die Kreis Kleve Abfallwirtschaftsgesellschaft (KKA).

Eine aktuelle Analyse der Boston Consulting Group zeigt, dass weltweit jährlich rund 120 Millionen Tonnen Kleidung im Müll landet. Ein Großteil der Kleidung werde nur sieben bis zehn Mal getragen und dann entsorgt. Gerade mal ein Prozent davon wird zu neuen Fasern verarbeitet, zwölf Prozent werden wiederverwendet, zum Beispiel über den Einwurf in Kleidercontainer. Aktuell brechen die Erlöse im Textilmarkt aber dramatisch ein, was Auswirkungen auf diese Sammlungen vor allem gewerblicher Betreiber hat.

Daher kann die Abgabe gut erhaltener Kleidung an Second-Hand-Läden vor Ort eine gute Alternative sein. Eine Übersicht für den Kreis Kleve dazu bietet die KKA auf ihrer Website www.kkagmbh.de/kleidung. Aber auch örtliche Kleiderbörsen und Trödelmärkte sind hervorragend geeignete, gebrauchte Kleidung an andere weiterzugeben. Wer dafür nicht unbedingt noch Geld bekommen möchte, kann auch den Tausch- und Verschenkemarkt der KKA unter www.verschenken-im-kreis-kleve.de nutzen. Wenn Kleidung beschädigt ist, bieten in einigen Kommunen auch Repair-Cafés die Möglichkeit, Textilien reparieren zu lassen – gerne unter aktiver Mitwirkung derjenigen, die damit vorbeikommen. Was wirklich als nicht mehr tragbar gilt, also stark zerschlissen oder verschmutzt ist, gehört aber weiterhin in die Restmülltonne und nicht in oder neben die Kleidercontainer.

Geschichte des Textilrecyclings

Die Verwertung von Alttextilien ist nach Angaben des Fachverbandes Textilrecycling bereits im alten China bekannt gewesen. Dort seien Lumpen bereits für die Papierherstellung eingesetzt worden. Im siebten Jahrhundert sei diese Technik dann auch im vorderen Orient und in Europa bekannt geworden. Im 19. Jahrhundert wurde es durch neue Verfahren zur Herstellung von Reißwolle auch möglich, aus Fasern neue Textilien zu erzeugen. Mit dem Wirtschaftswunder in den 1960er Jahren wurde Kleidung in vielen Kreisen nicht mehr bis zur „Fadenscheinigkeit“ getragen und es entstand ein Markt für Gebrauchtkleidung. Mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten in den 1970er Jahren verlagerte sich die Textilindustrie in Billiglohnländer und weltweit gehandelte Gebrauchtkleidung bekam eine noch größere Bedeutung.

Neben der Website bietet die KKA weitere Möglichkeiten, auf dem Laufenden zu bleiben, mit dem Newsletter unter https://kkagmbh.de/newsletter sowie über die Social-Media-Seiten auf Facebook und Instagram.

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